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Rita Schaible-Saurer

Rita Schaible-Saurer lässt den Betrachter in eine Bildwelt eintreten, die ihn zu eigenen Assoziationen verführt, ihn in ein Spiel zwischen Erkennen und Suchen einlädt – dabei aber zwischen Erkennbarem und Abstraktem bleibt…  Das Ephemere ist den Arbeiten eingeschrieben. Im sprichwörtlichen Sinne flüchtig zeigen sie vorhandene Strukturen, um sich im nächsten Moment wieder zu verändern, um zu verschwinden, aber eben nicht still zu stehen.

Dr. Melanie Ardjah, Direktorin Kunsthalle Göppingen





Gitter, Netze, Verfugungen, Geflechte, Gerüste, Zellstrukturen sind es, die Rita Schaible-Saurer interessieren. Denn in all diesen Systemen gibt es Kreuzungen, Knotenpunkte, Verbindungen und Überschneidungen. Diese Strukturen – aus Linien – werden zunächst fotografiert, dann mit einem Transparentpapier abgedeckt, auf das wiederum eine Zeichnung gesetzt wird, die minimal einen Ausschnitt aus der darunter liegenden Struktur aufnimmt. „Ich suche den Blick hinter die Dinge, den Kreuzungspunkt, die flüchtige Begegnung“ so die Künstlerin. Eine zweite Arbeit zeigt Sandzeichnungen – auf einem Bildschirm mit Einzelbildern aus schwarzen Sandlinien, die sich zu einem Zellbild verdichten, und auf einer Wandkonsole mit weißer Sandoberfläche und eingeritzter Linienstruktur – eine flüchtige Arbeit, die den Gedanken der Vergänglichkeit aufgreift, allerdings in ganz anderer Weise als wir das Vanitas-Thema (alles ist eitel im Angesicht der Vergänglichkeit, des Todes) aus der Kunstgeschichte kennen.

Dr. Susanne Lüdtke, Kunsthistorikerin und Galeristin





[…] hier präsentieren sich mit großer Sensibilität arrangiert, diverse Objekte, feinfühlige Zeichnungen, Textfragmente und eine Reihe kleiner Keramiken. Rita Schaible-Saurer nähert sich installativ in ihrer Arbeit „Cell“ einer phantastischen Erzählung des russischen Schriftstellers mit dem Pseudonym Abram Terz. Ein kleiner Film betont die unterschiedlichen Herangehensweisen der Künstlerin, die einer Forscherin gleicht, und die der Spur dieser Erzählung, wie auch dem Schicksal des Erzählers folgt. Das Moment des Forschens findet sich auch in der Art der Präsentation wieder: auf einem nüchternen Tisch, einem Archiv gleich, werden die einzelnen Indizien und Dokumente nebeneinander gelegt, die ganz unterschiedlicher Herkunft zu sein scheinen. […]

Veronika Adam, Kunsthistorikerin M.A.